Ich nutze Ultraschall sehr häufig zum Reinigen von Funden aller Art. Es ist aber wie beschrieben kein Allheilmittel und es gilt sehr sorgfältig und vorsichtig zu sein.
Das Gerät sollte neben einem Heizbad, auch das Regeln der Intensität erlauben und im Idealfall Degas- und Dualfrequenz unterstützen.
Das Heizbad allein löst schon einige Verschmutzungen ohne jede Chemische Reaktion, wenn man nicht gleich mit voller Leistung anfängt zu reinigen, nimmt auch die Patina keinen Schaden. Degas Funktion verringert unerwünschte Oxidation an blanken Metallstellen und Dualfrequenz erhöht die Reinigungswirkung an schlecht zugänglichen Stellen.
Das nur mal so als kleinen Hintergrund.
Als Reinigungsflüssigkeit verwende ich Osmosewasser, das ist billig in der Herstellung und absolut frei von unerwünschten Salzen oder Zusatzstoffen.
Schwierig zu reinigende oder empfindliche Funde reinige ich zu Beginn meist nur wenige Sekunden bei niedriger Intensität in ca 60 Grad warmen Osmosewasser.
Erde Lehm und leicht anhaftende Verkrustungen sind dann meistens schon entfernt.
Ist das Fundstück empfindlich belasse ich es dabei und tauche es anschließend noch in Isopropanol, das wirkt hygroskopisch und entzieht die Feuchtigkeit in den Ritzen.
Anschließend trockne ich das Ganze bei ca 50 Grad auf einer Heizplatte ( jede andere Wärmequelle tuts auch ).
Zur Konservierung tauche ich das Fundstück abschließend in Ethylacetat gelöstest Paraloid B72 ( 5%-20% )
Diese Methode ist natürlich nicht universell einsetzbar und macht auch nicht immer Sinn, aber gerade bei kleinen "nicht Eisen" Fundstücken lassen sich teilweise hervorragende Ergebnisse erzielen ohne dem Fund auch nur einen Kratzer beizubringen.