Hadrianische Teilung in Bayern aufgehoben? Schatzregal Bayern eingeführt. Gesetzesänderung 02.08.22

  • Habe noch keinen aktuellen Thread oder Sammelthread zur Gesetzeslage in Bayern gefunden, daher mache ich diesen mal auf, falls übersehen einfach verschieben, liebe Moderatoren. :thumbs_up:
    Gerade über diese wohl geänderte Gesetzeslage in Bayern gestolpert. Please login to see this link.


    Viel steht im Artikel nicht, daher zitiere ich mal die wichtigsten Stellen:


    "Wer in Bayern künftig einen historischen Schatz oder einen archäologischen Fund entdeckt, muss diesen dem Freistaat Bayern überlassen. Das Kabinett beschloss am Dienstag die Einführung eines sogenannten Schatzregals, welches die Eigentumsverhältnisse neu regelt. Bisher galt, dass ein Fund je zur Hälfte dem Eigentümer des Grunds und dem Finder gehört.


    Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) begründete die Neuregelung mit der steigenden Notwendigkeit, gegen illegale Grabungen durch "Glücksritter" vorgehen zu müssen. Dazu gehört auch, dass es künftig ein grundsätzliches Verbot für den Einsatz von Metallsonden auf eingetragenen Bodendenkmälern gibt.
    Die Entdecker von archäologischen Funden sollen künftig eine Belohnung erhalten, Grundstückseigentümer haben Anspruch auf einen finanziellen Ausgleich. Ausnahmen für berechtigte berufliche Zwecke blieben aber weiterhin erlaubt. Archäologische Schätze sollen in der Region des Fundortes bleiben."


    Meine Meinung:
    Gut, Verbot auf Bodendenkmälern zu Sondeln war bisher ja eh der Fall dachte ich und für die meisten eh klar. Die Frage ist was "historische Schätze/Funde" darstellen, zählt das schon bei Reichspfennigen, ich denke da geht es um die richtig alten Dinge und auch die sollten auch vorher schon gemeldet werden, wenn man es richtig gemacht hat. Ich denke das müsste eben noch weiter ausgeführt werden. Wie steht ihr dazu? Erst habe ich mich erschrocken bei der Überschrift aber eigentlich nicht der Rede wert? Ich verstehe den Hintergrund (hauptsächlich wegen Raubgräbern) nur...hält es die Leute jetzt etwa mehr davon ab? Vorher war es ja ebenso schon nicht gern gesehen, die Zeit wird es zeigen.


    Ein weiterer ausführlicherer Artikel: Please login to see this link. (Süddeutsche Zeitung)

  • Seh es auch so. Für ehrliche Sondler ändert sich nicht viel. Die anderen werden leider von einem neuen Gesetz auch nicht abgehalten werden. Aber ein Schritt in die richtige Richtung, schon fast wie die Englische Gesetzgebung.
    Ich finde besser als wenn es komplett verboten wird
    Hab gerade noch gelesen dass es Erlaubnisverfahren für die Suche geben soll...das... allerdings wäre dann in Richtung NFG...das wäre schon eine gravierende Änderungen zum bisherigen Zustand


  • Seh es auch so. Für ehrliche Sondler ändert sich nicht viel. Die anderen werden leider von einem neuen Gesetz auch nicht abgehalten werden. Aber ein Schritt in die richtige Richtung, schon fast wie die Englische Gesetzgebung.
    Ich finde besser als wenn es komplett verboten wird


    Im Enddefekt ändert sich nichts.
    Das schlimme ist, dass es sich (meine Meinung) verschärfen wird, da es dann immer weniger gibt, die dann etwas melden werden.
    Die Frage ist, was muss im Enddefekt gemeldet werden. Ich werde mir überlegen Funde in Zukunft zu posten.
    300.000€ im Jahr für Finder, sind dann wohl schon in den ersten 2 Monaten verbraucht. Dann schauen die anderen in die Röhre.


  • Richtig Please login to see this link. da sollte definitiv noch klar geäußert werden was denn unter die entsprechende Funde fällt die man melden muss sonst könnte das wirklich nahezu alles sein.


    Meistens Funde vor einer gewissen Zeitstellung bzw von außergewöhnlicher geschichtlicher Bedeutung also wenn du nen Bronzezeit Beil findest oder eine Enigma zB


  • Meistens Funde vor einer gewissen Zeitstellung bzw von außergewöhnlicher geschichtlicher Bedeutung also wenn du nen Bronzezeit Beil findest oder eine Enigma zB


    Aber dann hat sich ja nichts verändert. In Bayern alles unter 1700. Das war ja vorher schon. Also warum das? Ich denke es gab zu viele Funde in letzter Zeit (Augsburg und Co.) bzw. die massiven Raubgrabungen in letzter Zeit.
    Aber der Weg ist definitiv der Verkehrte. Jeder weiß das Abschottung nur mehr Skepsis und Argwohn hervorruft.


  • Leider hab ich das hier in Bayern tatsächlich schon ein paar mal gehört, dann nehme ich mir die Zeit und kläre die Leute mal auf.
    Die haben ihr Halbwissen nur aus der Presse und da sind wir halt leider alles Raubgräber..


    Ich sagte ja, Verbote Bringen genau das Gegenteil. Die Rechnung (siehe England) wäre so einfach. Aber da ist unser Staat zu geizig. Und schwarze Schafe gibt es natürlich auch da.
    Egal, es wird irgendwie weitergehen.

  • Huhu liebe Leute, wie ihr wisst bin ich ja noch recht neu auf dem Gebiet.
    Habe das jetzt ein bisschen überflogen.
    Heißt das für mich dass ich künftig eigentlich weiter machen kann wie zuvor mit melden hystorischer Dinge oder brauche ich jetzt auch eine NFG.


    Entschuldigt bitte falls die Frage dumm sein sollte aber das ist nun wirklich Neuland für mich

  • Es bleibt insofern alles beim alten. Bis jetzt. Das Gesetz muss noch sicher in Kraft treten.
    Auf deutsch, dass Tor zur Beendigung oder stärkeren Einschränkung für uns Sondler wurde aufgestoßen. Es werden jetzt kaum mehr Leute ihre Funde melden, als es eh schon der Fall war. Es werden auch jetzt sehr viele Sondler keine Funde mehr posten. Auch ich. Meine Prognose geht soweit, dass Foren wie dieses aussterben werden. Wird uns doch immer mehr der Boden zum wachsen unter den Beinen weggerissen.
    Und schuld an dieser Misere ist ganz allein die Politik, die in sich selbst gelähmte Archäologie sowie der gemeine Sondler, also quasi das schwarze Schaf. Wir, die sich immer und überall an Regeln halten, ja die gibt es auch, schauen in die Röhre.


    Ich werde einen Brief an den Freistaat und der Archäologie verfassen, mit dem Wissen, dass es sinnlos ist, diesen zu schreiben, denn soviel kollegiale Verblödung auf einen Haufe. habe ich selten erlebt. Aber das ist Politik und die gehört hier nicht her.


    Ich wünsche uns allen die es gut meinen mit sich und der Umwelt alles Gute.
    Zum Schluss noch etwas, was uns alle betreffen wird auch die, die meinen die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.


    Gruß Pelle
    [URL unfurl="true"]Please login to see this link.[/URL]

  • Ich sage mal so: egal wie es kommt, gesondelt wird weiter.
    Gruß aus Sachsen...


    Zum Thema "Aussterben der Menschheit" bin ich der Überzeugung, dass das definitv passieren wird, wenn wir es nicht schaffen eine Raumfahrer Spezies zu werden. Das wiederum setzt eine Zusammenarbeit aller Nationen voraus.
    Der Artikel ist Quatsch und von einem bekannten Klima-Apokalyptiker geschrieben (die Studie zumindest.)

  • In Thüringen wird ja die Suche auf dem Acker u.a. mit der Begründung verboten, dass eine Entnahme von oberflächlichen Bodenfunden die Fundstruktur und -umgebung zerstört.
    Das seit mind. 80 Jahren die Äcker maschinell zweimal im Jahr umgepflügt werden, lässt mich bei der Begründung „Fundstruktur“ nur mit dem Kopf schütteln…


  • In Thüringen wird ja die Suche auf dem Acker u.a. mit der Begründung verboten, dass eine Entnahme von oberflächlichen Bodenfunden die Fundstruktur und -umgebung zerstört.
    Das seit mind. 80 Jahren die Äcker maschinell zweimal im Jahr umgepflügt werden, lässt mich bei der Begründung „Fundstruktur“ nur mit dem Kopf schütteln…


    Danke.
    Du hast es mit einfachen Worten begründet. Jetzt stellt sich die Frage, was stimmt da nicht.
    Gut geschrieben.

  • Ich melde mich mal hier aus Sachsen und würde gern mal kundtun, wie das hier läuft. Vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen und zum Vergleich mit der evtl. in Bayern kommenden Gesetzeslage ist es vielleicht auch nicht doof.
    In Sachsen gibt auch das Schatzregal und die oben beschriebenen, kommenden neuen Regeln in Bayern gelten hier schon - meines Wissens nach auch schon seit immer, bzw. seit der Wende (kann mich irren). Und vermutlich auch noch ne Ecke strenger als es in Bayern dann erst werden wird.


    Zusammengefasst sehen die Regeln hier wie folgt aus:

    • Es gilt das Schatzregal. Alles was auf sächsischem Boden gefunden wird, gehört zunächst dem Freistaat. Wenn der Eigentümer zweifelsfrei ermittelt werden kann, dann selbstverständlich diesem (da greifen dann ja übergeordnete Gesetze).
    • Man muss an einem persönlichen Vorstellungsgespräch teilnehmen, anschließend einen Lehrgang bzw. eine Schnelleinführung (Dauer 1 Tag) besuchen und bekommt dann die NFG.
    • Die NFG gilt befristet für 1 Jahr, man kann aber vor Ablauf des Jahres eine kurze Mail schreiben o.ä. und bekommt die dann einfach verlängert.

      • Sollte man sich im ersten Jahr nie gemeldet haben oder sich etwas zu Schulden kommen lassen (es wurde entdeckt, dass man meldungspflichtige Funde ungemeldet auf eBay verhökert oder Funde durch schlechte "Reinigung" regelmäßig schrottet etc.) wird man ggf. nicht verlängert (man könnte aber wenn es nichts gravierendes war den Lehrgang später neu besuchen und die NFG auch wieder bekommen ...)


    • In Sachsen gibt es Landkreise und je Landkreis gibt es mind. 1 Gebietsreferenten bzw. 1 Gebietsarchäologen. Die NFG gilt dann für 1 Landkreis. Den kann man sich aussuchen, üblicherweise der eigene Wohnort.
    • Man darf ausschließlich auf aktiven Äckern sondeln (kann schon ne Brache sein, aber halt nicht seit 100 Jahren, so dass es inzwischen ne Wiese ist oder so ...). Auf Wiesen, in Wäldern etc. - alles verboten.
    • Man darf nur bis (ich glaube) 50cm tief buddeln. Darunter - verboten.
    • Spielplätze, Seestrände, Freibäder etc. sind vermutbarerweise nicht historisch interessant - hier kann man machen was man will (wenn man den fetten Barbarenschatz findet, bitte trotzdem abgeben - Danke :p)
    • Praktisch läuft es dann so:

      • Stelle raus suchen, Landeigentümer / Pächter herausfinden und fragen ob man für Gemarkung X, Flurstück Y,Z,1,2,3 die Freigabe hat, mit der Sonde drüber zu gehen und zu buddeln. Oder man hat keine konkrete Stelle und fragt, welche Flächen die einem geben würden und je nach
      • Dann mit den gewünschten Flächendaten (Gemarkung, Flurstück(e)) dem Archi ne Mail schreiben. Wenn keine Bodendenkmäler auf der Fläche bekannt sind (es gibt sehr viele davon ins Sachsen btw) kriegt man üblicherweise die Genehmigung. Diese gilt dann auch bis auf Widerruf!


    • Was auf dem Lehrgang zu den Funden gesagt wurde:

      • Wenn ich mich recht erinnere (irgendwo liegen noch meine Lehrgangsmaterialien, nur wo ... :face_with_rolling_eyes:) kann man gewöhnliche Funde (auch Münzen) ab 1900 oder jünger behalten. Falls man unsicher ist, halt eintüten, vermessen, dokumentieren blasülz und beim nächsten Übergabegespräch bekommt man den Reichspfennig dann halt einfach wieder in die Hand gedrückt.
      • Goldfunde werden logischerweise zu 100% einbehalten, man bekommt aber mindestens den Goldwert des Fundes finanziell vergütet (evtl. bei historisch extrem bedeutsamen, seltenen Funden mit entsprechend höherem Wert auch mehr ...). Ist glaub ich nicht mal gesetzlich festgelegt, eher so ein Gentlemen's Agreement



    Wir läuft das nun konkret?


    Wir (Vater + ich) haben (Corona-bedingt mit fast 2 Jahren Verzögerung) im April unseren NFG-Lehrgang gemacht und anschließend die NFG erhalten. Bevor das überhaupt möglich war gab es eine Art "Vorstellungsgespräch" online mit der planmäßig zukünftigen Gebietsreferentin, der Dame die alle saächsischen Sondler ansich verwaltet/betreut und noch einer 3. Person. Es wurde gefragt, warum man das machen möchte, was die Motivation dahinter ist etc. Dabei hatte ich nicht das Gefühl, dass man sich verstellen und den super vorgebildeten Profi-Hobby-Archäologen spielen muss um "rein zu kommen". Interesse an Geschichte, Großeltern die im Krieg waren ... reicht schon. Die wollen nur sehen, dass man nach nem anständigen Menschen aussieht. Würde man sagen, man plant Bodendenkmäler zu plündern und die Funde in Euro umzuwandeln (mal als plakatives Extrembeispiel) wäre man sicher raus. ;). Dann kriegt man irgendwann per Brief die Einladung zum Lehrgang am letzten Zipfel Sachsens, sagt zu, fährt hin, verbringt den Tag dort in einer Turnhalle einer Schulhalle mit sehr vielen sehr komischen Menschen :winking_face: (Kuchen und Schnittchen waren lecker - danke nochmal <3) und fährt wieder nach Hause und wartet auf die NFG per Post.


    Hat man dann die NFG und die genehmigten Gebiete sondelt man los, dreht seine Runden. Good practice ist, die NFG als Kopie hinter die Windschutzscheibe zu legen. Wenn die Cops kommen, sehen sie das und fahren einfach weiter. Ich mach das so und hab nur meine Adresse geschwärzt, damit andere Menschen nicht meinen Wohnort erfahren. Findet man was, dass man als irgendwie alt oder interessant empfindet, tütet man ein, dokumentiert, misst ein (UTM33) und weiter geht's. Am Ende füllt man eine Formular-PDF mit sehr vielen Funddaten aus, macht evtl. noch paar Fotos und sammelt den ganzen Schnurz in nem Karton. Wenn man dann nen ganzen Berg zusammen hat, stimmt man einen Termin mit dem zuständigen Archäologen ab und dann ... weiß ich es auch noch nicht, ich bin ja Neuling und gerade erst am Sammeln. Wie viel dann einbehalten wird, wird sich zeigen. :lol: Wir finden halt sehr viele Musketenkugeln und da man bestimmte Schlachten gern noch präziser rekonstruieren wollen würde, werden die oft einbehalten - zumindest wenn es viele sind. Weil es immer mehr Sondler werden (Wasserstandsmeldung auf dem Lehrgang war irgendwas um 800 Menschlein, wobei da nicht klar war, wie viele savon aktiv sind ...) und das Personal der Landesarchäologie aber offenbar nicht sooo umfangreich ist, dauert es wohl ca. 2 Jahre, bevor Funde vollständig ausgewertet sind und man ggf. auch was davon zurück bekommt. Keine Ahnung ob das aktuell ist. Ich weiß nicht mal mehr, aus welcher Ecke diese Zahl stammt. Klingt aber nicht unrealistisch für mich.


    Meine Meinung dazu


    Mal vorab: Schwarze Schafe gibt es immer und wird es immer geben. NFG hin oder her, beim Sondeln oder überall sonst, Pfeifen die denken, sie können machen was sie wollen, gibt es einfach IMMER.
    Ich persönlich fand das System hier total :poop: als ich begann mich damit zu beschäftigen. Warum gehört dem Land pauschal etwas wofür ich bei 35°C 6h auf einem Acker Staub herumschaufel? Ist doch unfair! Ja irgendwie schon. Und man guckt dann mit nem halb-neidischen Blick auf andere Bundesländer, die dann oft auch noch ältere und geschichtlich interessantere Gebiete besondeln dürfen und fragt sich, warum das hier in Sachsen so scharf ist. Wir hatten auf dem Lehrgang auch mit anderen gesprochen, die da schon sagten (offenbar nicht schon vorab über die Gesetze informiert), dass das gar nicht geht und sie nicht einsehen, für das Land im Dreck zu wühlen. Ob das dann später "Schwarzsondler" werden oder - wie ich eher vermute - gar keine Sondler, weiß niemand.


    Inzwischen seh ich das für mich persönlich ein wenig anders: Ich hab ein sehr volles Leben, viele Hobbies und weder Platz noch Lust irgendwas zu Hause zu sammeln (da steht es rum, verstaubt, niemand außer mir hat Freude daran). Ich geh auf den Acker, schwing die Sonde und es piept. Ich buddel und grab was aus, grüne Patina. Was ist es? Ist es ne Münze? Oder Schmuck? Diese kleinen Momente des Findens, den Entdeckens und hinterher zu Hause Nachforschens sind für mich der Reiz bei der ganzen Sache. Ich hab dieses "Was ich finde gehört auch mir"-Denken nicht und nie wirklich gehabt. Das interessiert mich null. Ist wie angeln oder Pilze sammeln. Das Fangen/Sammeln macht mir Freude. Das Essen ist da nur ein schöner Bonus, ich würde all diese Sachen aber auch machen, wenn es kein Pilzragout, keinen Zander in der Pfanne und keinen 500. Knopf in der Vitrine am Ende gäbe.


    Quote


    Auf deutsch, dass Tor zur Beendigung oder stärkeren Einschränkung für uns Sondler wurde aufgestoßen. Es werden jetzt kaum mehr Leute ihre Funde melden, als es eh schon der Fall war. Es werden auch jetzt sehr viele Sondler keine Funde mehr posten. Auch ich. Meine Prognose geht soweit, dass Foren wie dieses aussterben werden. Wird uns doch immer mehr der Boden zum wachsen unter den Beinen weggerissen.


    Sorry, aber das seh ich nicht. Wieso denn? Weil 1 Bundesland mehr das Schatzregal einführt? Welcher Boden wird denn weggerissen? In Sachsen liberalisiert sich gerade jetzt erst der ganze Sondelkram. Hört sich mit den ganzen Vorschriften und Abgabe-Pflichten gar nicht danach an, aber fragt man mal bei Leuten rum, die das hier schon länger machen, ist man guter Dinge, dass es zukünftig eher besser und liberaler wird, man Sondlern mehr zugesteht, Erfahrene zu Ausgrabungen dazu zieht etc.. Man kann diesen Prozess auch mitgestalten, sich in Foren wie diesen hier austauschen, Wissen teilen, bei der Digitalisierung der Archäologie helfen (letzteres ist auch mein Vorhaben für die nächsten Jahre). Man muss das natürlich wollen. Wenn man immer nur Mauern sieht, wird das aber wohl schwer.


    Am Ende kommt es doch darauf an, ob man als einzelner Sondler lieber Regale, Vitrinen und Münzalben füllen will oder der Fokus eher auf der Erforschung von Geschichte und Archäologie liegt. Wenn es letzteres ist, hat man doch von so einer Gesetzesänderung nicht wirklich was zu befürchten. Ob das hilft, schwarze Schafe auszusortieren weil man Einstiegshürden aufbaut, sei mal dahin gestellt. Das ist aus meiner Sicht nur eine kühne Annahme von alten Leuten in grauen Anzügen, denn: messbar ist ohnehin nicht, wie viele Leute "gute" Sondler sind und wie viele leider nicht.

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